Türkmenen im Iran



Die Geschichte der Turkmenen teilt sich in 2: in einen legendären und in einen historisch nachweisbaren Teil. In dieser Rubrik sind für mich hauptsächlich die iranischen Turkmenen von Interesse, wobei ich zunächst einmal auf ihren Ursprung eingehen muss.

Die semitischen Überlieferungen berichten über 3 Söhne Noahs (A.S.), als Väter aller heute existierenden Rassen. Demnach stammen Perser und Araber von Sam ab. Er soll 2 Söhne gehabt haben, Erafkheshd (von denen Juden und Araber entstammen sollen) und Adam (wurde später zu Ajam… Da Adam auf Persisch mit dem Wort Mensch identisch ist, benutzen einige rassistische Iraner in Redewendungen „Arabo Ajam“ wenn sie auf alles was auf der Erde existiert hinweisen wollen. Ungefähr wie „Tiere und Menschen“). Die anderen Söhne Noahs hießen Ham und Yafeth (Jafeth). Von Ham kommen die Schwarzen und von Yafeth die Gelben, so auch die Türken. Und zwar soll Yafeth wiederum 8 Söhne bekommen haben: Khotey, Manjul, Jepun, Kemari, Tork, khazar, Seqle und tarokh. Von diesem Tork entstehen wieder Nachkommen, die ich jetzt nicht aufzähle, bis zu den beiden Brüdern Moghol und Tatar. Ein Enkel Moghols heißt Oghuz Khan (Öz Khan) den die Turkmenen als ihren gemeinsam Vater ansehen.

Die Legende erzählt über Oghuz Khan, dass er als Baby die Milch seiner Mutter nicht annahm. Die Mutter träumte aber dann von ihrem Baby und es sprach zu ihr im Traum, er werde erst von ihrer Milch trinken, wenn sie dem Schamanentum abschwört und Monotheist wird. Sie tat es und so nahm er auch die Milch der Mutter an. Als Erwachsener soll er heimlich an einen G_tt geglaubt haben, bis er mit einer Cousine verheiratet wurde. Er offenbarte ihr seinen Wunsch, dass sie auch zu seinem Glauben treten solle, doch sie lehnte ab. Er zeigte dann kein Interesse mehr an der Cousine, so dass der Vater ihm eine weitere Cousine zur Frau gab. Das Gleiche Problem tauchte dann auch bei der zweiten Frau auf. Bei der dritten Frau, die nicht so gut ausgesehen haben soll wie die anderen, klappte es doch und sie nahm seinen Glauben an. Er liebte sie so sehr, dass es die anderen Verwandten zum Erstaunen brachte. Sie stellten die beiden ersten Frauen zur Rede und erfuhren dann von der heimlichen Religion des Oghuz. Die Verwandtschaft teilte sich daraufhin in zwei Fronten und ein 75 jähriger Kampf soll mit dem Siege von Oghuz Seite geendet haben. Einen Teil der Verwandtschaft, die zu ihm gestoßen waren, nannte er Eugur, was so viel wie „Verbündete“ bedeutete. Die Euguren leben heute in China. Die Besiegten flohen dahin und von denen sollen die Mongolen abstammen.



Bevor ich zu den iranischen Turkmenen komme muss ich noch darauf hinweisen, dass es im Laufe der Geschichte Türkvölker gegeben hat, die in den damaligen iranischen Gebieten gezogen waren und irgendwann wieder weiter gezogen sind oder sich mit Völkern, die heute nicht mehr zum Iran gehören, vermischt haben. Diese Ereignisse spielen sich meistens um das Kaspische Meer herum. Ein Volk von denen, die sehr viel Mist und Unfug in der Gegend veranstaltet haben, picke ich stellvertretend heraus:

Das Kaspische Meer wird von den Iranern und Türken als „Khazar“ bezeichnet. Im arabischen Raum wird der name Bahr-ol Khazar aber auch Bahr-ol Ghazween gebraucht.

- Khazar oder die Chasaren waren ein Türkvolk, das irgendwann von jüdischen Missionaren zum Judentum konvertiert wurde (Ein sehr untypischer Vorgang für Juden, denn normalerweise muss man vom Blut her Jude sein, aber in diesem besonderen Falle scheinen politische Vorteile den rassistischen Gedanken gegenüber vorrangig gewesen zu sein ) Man weiß nicht genau wann das passierte, aber ziemlich sicher scheint die Konvertierung nach dem Sieg der Khazar über die anderen Türkvölkern statt gefunden zu haben. Die wahrscheinlichste Version ist die, dass iranische Juden, die die Sasaniden stürzen wollten und damals Handelsbeziehungen und politischen Einfluss auf die Khazars hatten, für diese Konvertierung verantwortlich sind. Diese kämpften gegen die Sasaniden, später gegen die islamischen Khalifen und irgendwann verschwanden sie unter den aufkommenden Einfluss Russlands ganz von der Bildfläche.

- Der Name "Kaspisches Meer" geht aber auf ein europäisches Volk zurück (wahrscheinlich ein germanisches Volk, da die Funde sich kaum von den Funden der Germanen unterscheiden) Diese heißen Kas bzw. Kasi und an den südlichen Küstengebiete wird sprachlich „Baluauge“ immer noch Kas oder kase cheshm.(cheshm=Auge). Dieses Volk wird als eine Art Plage erwähnt, die zuerst in den Süden nieder regnet, später Babylon erobern will, jedoch scheitert. Stattdessen nehmen sie den Glauben der Babylonier und die Gottheit „Gilgamesh“ an. Irgendwann ziehen sie zum Kaspischen Meer. Der Name der Provinz im Nord-Iran „Gilan“ und das Volk „Gilak“ leitet sich aller Wahrscheinlichkeit nach ursprünglich von Gilgamesch ab. Es muss vor Alexander gewesen sein, denn sie werden zu seiner zeit als „Wilde“ bezeichnet, die um ein Haar Alexander umgebracht hätten. Er erlag ihnen in einem Kampf und sein Pferd wird mitgenommen. Sie liessen seine Leiche liegen. Als die anderen Griechen an Schlachtplatz eintrafen, bemerkten sie dass Alexander zwar halbtot aber eben noch nicht ganz tot war. Sie pflegten sie ihn gesund und da er sein Pferd sehr geliebt haben soll, soll er es von denen zurück erworben und versprochen haben, dass er einen solchen Fehler ihnen gegenüber nie mehr begeht :o)

Die Nachfahren dieser Rasse sind heute in Talesh zu finden, da sich sich allem Anschein nach in diesem Gebiet kaum oder seltener mit anderen vermischt haben Einer von ihnen hatte mir mal erzählt, dass ihre Verwandschaft bis tief in Kaukasus reicht.

Zu Gilgamesch:

Es war einmal - in Sumer/Babylonien - ein Gilgamesch. Der Gilgamesch war der König der Stadt Uruk im 3. Jahrtausend v.u.Z. Aus ihm wurde ein Mythos und man deifizierte ihn. Er galt als der Sohn der Jungfrau Rimat-Ninßun (die Tochter des Königs Enmerkar) und des Geistes Lilith (den man damals noch als männlich betrachtete), sein Vater kann aber auch der oberste Gott An oder ein Sturmdämon gewesen sein. Gilgamesch "entstand" hier ganz wie Jesus, als Sohn einer Jungfrau und gezeugt vom großen Gott. Nur war Gilgamesch schon 3000 Jahre früher unterwegs als Jesus. Auch bezeichnen manche Schriften den König Lugalbanda (das Lugalbanda-Epos) als Gilgamesch's Vater. Gilgamesch ist - erschrocken über den Tod seines Freundes Enkidu - auf der Suche nach der Unsterblichkeit, scheitert aber an seiner Menschlichkeit. Er stirbt letztendlich doch und gilt als göttlicher König des Totenreiches.
Quelle:http://www.rafa.at/53baby.htm

- Der letzte Begriff Bahr-ol Ghazween geht auf den Khalifen „Omar“ zurück. Die nördlichste Grenze lag in Ghazween. Dort hatten sie eine Militärstation. Das Leben der arabischen Soldaten dort war aber sehr kurz, denn sie wurden regelmäßig aus Norden von zwei Flanken angegriffen und massakriert. Einer legende nach soll der der Kalif seinen Soldaten mitgegeben haben: Jeder Soldat, der länger als 3 Tage dort überlebe, solle direkt in den Himmel gelangen.


Die relevanten Turkmenenstämme Irans werden in 3 Obergruppen aufgeteilt:

1. Die Guklan (Göktürken)

2. Die Teke (Tektürken)

3. Die Yomuts


1. Guklan

Die Guklans sind die umgänglichsten und höchstwahrscheinlich auch die bevölkerungsreichste Turkmenengruppe Irans. Seit ihrer Aufnahme in unseren Gebieten durchaus unproblematisch und Landestreu gewesen und haben sich auch mit den einheimischen gemischt. 12 Obersippen der Guklans, von den alle andere abstammen heißen: Qai, Bayat, Alqe Uli, Qara Uli, Toker bahador, Dodorgha, Yazer, Yaver, Qara Ghan, Ushar, Begdeli, Qereq. Die Qereqs vermischten sich gar mit den Arabern und mit der Kalifatfamilie. Einige berühmte Familien aus dieser Mischung: Sufi Sheikh, Sufyan und Danesh.


2. Die Teke

Es gibt 2 Teke-Stammbäume: Khiveh und Akhal. Die iranischen Turkmenen stammen von den Akhal ab. Alle Nachkommen sind von zwei Brüder: Taghta Mush und Uta Mush. Auch diese Gruppe wurde relativ früh in die iranische Kulturlandschaft integriert.


3. Wenn es irgendwo Ärger mit Separatismus im Iran geben sollte, dann würde ich sofort mein Geld drauf setzen, dass der Ärger vom Yomut- Blut abstammt. Die haben sogar unter den Qajaren, die angeblich selber Turkmenen waren, für Kopfschmerzen gesorgt. Sicherlich sind nicht alle Yomut- Nachkommen Separatisten. In deren Adern fliesst jedoch ziemlich unverschämtes Blut.

Ein Sohn Yomuts namens Qutli Yomut kam in die iranischen Gebiete und von seinen 3 Söhnen Choni, Sherep und Veis stammen wiederum sehr viele Großfamilien ab. Noch heute kann man über 100 Großfamilien namentlich zu den 3 Söhnen Yomuts einordnen.

Über die Einwanderung der Türken kann man sagen, dass dieses seit Jahrtausenden andauert. Es gab Einwanderung aus wirtschaftlichen Gründen, aber auch aus politischen Gründen. (Die Seldjuken wurden regelrecht ins Land importiert. Sie mussten den Islam anerkennen, der ganze Stamm wurde ins Land gebracht und sie wurden direkt ins Militär eingegliedert) Überhaupt ist der Schitismus mehrheitlich von iranischen Turkmenen mitgetragen worden. Die Turkmenen, die lange vor der Seldjuken im Land waren, haben gegen die Invasion des Kalifen Omar auch Widerstand geleistet. So ist das schrecklichste Ereignis dieser Zeit, auf das heute viele angeblich reinrassige Perser zeigen und anfangen irgend einen Quatsch von Vergewaltigung zu labern, tatsächlich unseren Turkmenen in der Stadt Gorgan passiert. Ein Heeresführer Omars hatte geschworen so viele Iraner umzubringen, bis man mit deren Blut eine Wassermühle bewegen kann. Als sie einen Tag lang Menschen geköpft hatten und sie sich immer noch nicht bewegte, mischten die Soldaten heimlich Wasser zum Blut. Es kann tatsächlich so passiert sein, kann aber genau so gut eine Legende sein. Zumindest würde es den starken Hang unserer Turkmenen zum Schitismus erklären.

Doch die wichtigere und größere Motivation der Einwanderung war die wirtschaftliche Notlage in ihren Gebieten. Da sie in einer beinahe in einer unfruchtbar gewordenen Gegend leben mussten, fingen sie an andere Völker, aber auch sich selbst gegenseitig kriegerisch auszurauben. Die Chinesen richteten die Mauer gegen sie auf und in den zarathustrischen Schriften ist von einem Räubervolk die Rede. Dabei bedienten sie sich grundsätzlich zwei Arten der Kampftaktik: Chepow, den plötzlichen und für alle überraschenden Angriff (auch für die Angreifer. Sie mussten immer ihre Pferde bei sich haben und auf einen Angriff vorbereitet sein) und Eleman, den vorher geplanten und durchdachten Angriff. Die extreme Knappheit sorgte dafür, dass dieses Volk sehr besitzergreifend wurde, um es mal sanft ausgedrückt zu haben. Sie haben einige Zeit lang auch Sklavenhandel getrieben und die Mentalität ist bei vielen noch heute, sogar gegenüber den eigenen Kindern zu erkennen. Die iranischen Turkmenen (nur das Wandervolk unter denen) verkaufen ihre Töchter Regelrecht zu bestimmten Preisen. Sie haben sogar eine Preisliste für verschiedene Kategorien: So kostet ein jungfräuliches Mädchen 10 MAL (1 MAL ca. 10 Schafe), falls der Junge vorher nicht verheiratet war. Wenn doch, dann verdoppelt sich die Summe. Woanders verlangt man Gold oder Geld hierfür. Trotz der gegenseitigen Ausbeutung sieht man auch erstaunliche, ja fast an Herden erinnernde Solidarität. So hat man z.B. auf Konflikte verzichtet, wenn man gemeinsame Vorfahren hatte, die bis zu 7 Generationen zurücklagen.(qan dushar) Auch Rachrechte waren im Falle von „qan dushar“ begrenzt.

Im Großen und Ganzen muss man aus der heutigen Sicht sagen, dass unsere Turkmenen Zivilisation erfahren haben und nicht mehr viel an ihrer früheren Existenz erinnert, weder das Aussehen, noch die Umgangsformen, noch der Glaube oder Sprache. Das einzige was zu erkennen ist, ist eine besondere Mentalität, die der Iranismus gefördert hat, aber auch diese ist in den Zeiten der Globalisierung am aussterben.

Es gibt heute wirtschaftspolitische Interessen aus west und Ost, die die iranischen Türkmenen anzustacheln Versuchen. Ein ethnisch homogener türkisch-azarbayjanischer Staat soll sich vom Mutterland trennen. Unabhängig davon, dass der Staat Azarbayjan keine Legitimation haben dürfte, weil der Iran das Gebiet an Russland vor dem Zusammenbruch nur verpachtet hatte (Sowie die Chinesen Hongkong an die Engländer) darf ich zum Abschluss einen fremden Text aus einer Forumsdiskussion zitieren:

sie sagten dass azaris genetisch gesehen türken sind und haben es anscheinend geschafft hier alle davon zu überzeugen, weil sie ihre worte scheinbar mit genetischen tests, die noch nie gelogen haben, untermauern können.aber wo sind diese angeblich existierenden genetischen tests? sie würden mich brennend interessieren.

meine antwort zu diesem thema unterscheidet sich nicht von dem was bis jetzt genannt wurde:

azaris sind iraner, so wie perser iraner sind. der unterschied ist, dass der grad der vermischung mit turkvölkern höher ist.türkisch als sprache wurde den azaris von den türken auferzwungen.

zu behaupten dass azaris türken sind, nur weil sie sich mit ihnen vermischt haben, ist einfach nur blödsinn.warum glauben sie dass kein mensch (der kein pan-turkist ist) auf die idee kommt armenier, kurden oder baktrier als türken zu bezeichnen?

so und nun würde ich mich in keinster weise von dir unterscheiden, wenn ich meine aussagen nicht belegen würde, und somit einfach nur mit leeren ausdrücken um mich werfen würde. aber hier (und ich rufe jeden dazu auf die gleiche weise vorzugehen)

www.journals.uchicago.edu/AJHG/journal/issues/v74n5/40813/40813.text.html?erFrom=-8029516857422227517Guest

“Populations located west of the Indus basin, including those from Iran, Anatolia and the Caucasus, exhibit a common mtDNA lineage composition, consisting mainly of western Eurasian lineages, with a very limited contribution from South Asia and eastern Eurasia Indeed, the different Iranian populations show a striking degree of homogeneity. These observations suggest either a common origin of modern Iranian populations and/or extensive levels of gene flow amongst them.”

“Our results reinforce recent Y-chromosome data from Central Asia, which show that the paternal genetic contribution of the eastern invaders is barely detectable west of Uzbekistan”

nicht dass man mich fasch versteht. ich bin alles andere als ein nationalist. ich finde es nur unverantwortlich zu versuchen (auch wenn nicht bewusst) ein volk zu spalten. im iran kommen menschliche wesen ums leben, weil irgendwelche seperatisten und fremdländische nationalisten menschen ohne bildung dazu missbrauchen für sie einzutreten und ihren feinden schaden zuzufügen. und das nur damit sie fortfahren können sich selbst zu belügen.


Wikipedia:http://en.wikipedia.org/wiki/Iranian_people#Genetics

Zitat:

Another recent study of the genetic landscape of Iran was completed by a team of Cambridge geneticists led by Dr. Maziar Ashrafian Bonab (an Iranian Azarbaijani).[49] Bonab remarked that his group had done extensive DNA testing on different language groups, including Indo-European and non Indo-European speakers, in Iran.[43] The study found that the Azerbaijanis of Iran do not have a similar FSt and other genetic markers found in Anatolian and European Turks. However, the genetic Fst and other genetic traits like MRca and mtDNA of Iranian Azeris were identical to Persians in Iran.